Hallo Zusammen,
herzlichen Dank für eure ausführliche Rückmeldung.
Finanziell sieht es so aus, das wir, als wir Luft noch mit Strom gemacht haben, rund 145.000 Euro also Monatlich 11.000 an den Stromversorger überwiesen haben.
Mit Diesel und dem Deutz, haben wir aktuell (trozt gesteigertem Luftbedarf) so gut 8.000 im Monat, beim aktuellen Diesel-Netto-Preis von rund 1€/L
Klar hab ich immer noch 4St 22kw Stromkompressoren da stehen, is nicht so das ich grad zuwenig Platz hätte oder so. Aber als wir den 5. hin gestellt haben, ist bei dessen Start dann die 250A Panzersicherung geflogen. Bei unserer Nachfrage zu dickeren Sicherungen war Syna hell entsetzt, laut deren Leitungsplan dürften wir Aufgrund der anderen Nutzer an unserem Strang eigentlich nur 125A drin haben

wobei der Techniker meinte, es hätte wohl bisher so funktioniert, daher sehe er nun keinen Grund uns runter zu stufen. Eine neue eigene stärkere Leitung wurde uns für knapp unter 100.000 offeriert. (2,5km unter Straße zum nächsten Traffo. Wir sitzen im Mischgebiet... zum Kotzen)
So, neben dem Diesel für den Deutz heizen wir die 1000m² (und das Wohnhaus mit 6 Wohnungen a 110m² natürlich im Winter. Während wir Zeitlgiech Abwärme für 50 Einfamilienhäuser vom Luftgekühlten Deutz in die Umwelt blasen.
Wenn ich also ein "BHKW" draus mache, kann ich
1. die Abwärme nutzen und mir 100% der Heizkosten sparen
2. das Wohnhaus kostenlos beheizen und damit meinen Mietern mehr Miete und weniger nebenkosten berechnen, ohne das die sparen müssen

3. anstelle von Diesel oder Fahrgas, Erdgas oder Heizgas verfahren. (ist gleich ne ecke günstiger)
4. meine Abgas-Emmisionen deutlich reduzieren (-100% Grobstaub, Nox etc was ein alter Diesel im vergleich zu modernem Erdgas Motor so produziert)
5. meine Lärmbelastung deutlich reduzieren
6. aufgrund der kleineren Aggregate meine Total-Ausfallwahrscheinleichkeit auf quasi 0% senken.
So, nun kann ich das realisieren in dem ich:
a: 4 St. CNG Kompressoren der Energiewerkstatt a 65.000 kaufe
b: 2 St. CNG Kompressoren von Bosch a 105.000 kaufe
c: selbst hand anlege, 2 CNG Caddys schlachte, 4 Kompressoren kaufe und das zusammen für gut 30.000 Euro und es dann selbst aufbaue.
Einsparpotzenzial Diesel zu CNG: 100% meiner Gesamtheizkosten zzgl effizenzsteigerung von altem Deutz zu neuem CNG Motor. Würde ich auf 50.000 p.a. schätzen.
Einsparpotenzial zwischen A/B und C: > 100.000€
Egal wie man das betrachtet, und wie viel Aufwand für die Realisierung drin ist, bei den Summen, gibts da keinen Grund um auch nur länger als 1 Minute drüber zu rätzeln was man denn nun macht.
In sofern hab ich mich nun für den 2,0l CNG Sauger mit 85kw von VW als Triebwerk entschieden.
Für den gibts auch in 30 Jahren noch Ersatzteile.
Und nun kommts zur Gasanlage.
Wie schon richtig angemerkt, ist die Stadtgasleitung mit 20mbar nicht der ideale Vordruck.
Andererseits, bei 85kw und 35% effizens, kommt ein Verbrauch von 250kw/h zusammen. Bei Stadgas sind das 50m³/h und bei Erdgas sind es 25m³/h.
Angesichts unserer Betriebsgröße und der Tatsache das die Leitung die zu uns rein kommt fast 10cm im Durchmesser hat, dürfte der Verbrauch nicht als "Ungewöhnlich" eingestuft werden. Der Anschluss ans Gasnetzt kostet übrigens, wenn wirs beim Verlegen gleich mit machen lassen 2.500 + der Aufwand auf unserem Gelände, das sind 3m, also nochmal so 3.000€. Im Vergleich zum Stromkabel brauch ich da nicht zu überlegen.
Allerdings muss ich aus 20mbar den für die Motoren passenden Vordruck machen, sonst wirds nix mit Gasen.
Einfachste Variante wäre ein Klimakompressor, die machen bis zu 25 Bar, sind für brennbare Gase aus Methan, Propan etc. ausgelegt. Problem Öleintrag ins Brenngas, wird also nix.
Vermutlich wärs eher ein Professioneller Erdgasverdichter wie der hier:
https://www.ebay.de/itm/Erdgas-KOMPRESS ... SwY3daaZ0f
Damit kann ich die Tanks aus den Autos füllen während zeitgleich die Luftkompressoren laufen. Dem seine Leistung ist auch erheblich höher, wenn er nicht gegen 200bar kämpfen muss, also wenn im Tank blos 30-50 bar drin sind.
Eventuell investiere ich einfach 10.000 mehr und kauf mir ne gebrauchte Erdgastankstelle, dann hab ich alles um legal Glücklich zu sein, die sind schließlich fürs Gasnetz gemacht.
Alternatv könne ich den VW Sauger-Motor mit einer KME LPG Anlage ausrüsten, deren Einblasdruck liegt üblicherweise nur unwesentlich höher als der Saugrohrdruck, welcher bei einem Benziner in Teillast immer negativ ist.
Die KME an die Lambda klemmen und der KME die Gemischanpassung für Gasänderungen überlassen. Den Einblasventilen ist es sicher recht egal ob sie gasförmiges LPG oder gasformiges CNG strömen. Dann könnte ich sogar ohne Benzin starten.
Wobei mir, aufgrund der "originalität" und der millionenfachen Erprobung die Originale CNG Variante am liebsten ist. Gibt kein Stress mit der Abgasprüfung
Gruß Manne